Bei Neubauten oder Erweiterungen bestehender Gebäude gilt es einiges zu beachten. Einerseits: Gibt es Verursacher elektromagnetischer Felder – EMF, die in unmittelbarer Nähe sind, wie Erdkabel oder Freileitungen – Mittel- und Hochspannungsleitungen – sowie Trafostationen? Andererseits: Existieren Feldquellen, die nicht unmittelbar erkennbar sind, wie Sendeanlagen für Ton- bzw. Fernsehrundfunk, Radar und Mobilfunk? Handelt es sich hierbei um kurzzeitige oder langzeitige, konstante oder zeitlich schwankende Immissionen? Langzeitmessungen können somit Kurzzeitmessungen ergänzen und hilfreiche Informationen liefern.
Forschungsanlagen und Produktionsstätten werden meistens durch Computer mit entsprechender Software gesteuert. Hier besteht die Gefahr, dass Steuer- und Regelungsanlagen sowie nahezu alle elektronischen Systeme durch elektromagnetische Felder gestört werden.
Bisweilen kommt es vor, dass an Arbeitsplätzen in Industrie, Gewerbe, Verwaltung und bei Behörden Mitarbeiter über Kopfschmerzen, Unwohlsein und Beeinträchtigung der Konzentration klagen. Ein vermehrter Ausfall der Mitarbeiter durch eine erhöhte Krankheitsrate kann die Folge sein. Außerdem kann dies zu Störungen im Produktionsprozess oder Fehlbedienungen von Anlagen führen.
Klären Sie daher generell im Vorfeld von geplanten Baumaßnahmen, ob elektromagnetische Felder vorhanden sind.
Die Messungen bringen Ihnen Sicherheit, ob das Baugelände prinzipiell geeignet ist, ob es Einschränkungen gibt oder ob eine zukünftige Nutzung im Sinne der ursprünglichen Planung schwierig und
schlimmstenfalls ausgeschlossen ist.
Wir messen auf Ihrem Grundstück bei Bedarf bis in 9 m Höhe mit unseren mobilen Masten.
Durch das Abschalten von Atomkraftwerken im Süden Deutschlands muss zur Kompensation Energie aus dem Norden über ein Leitungsnetz für die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung HGÜ transportiert werden. Bei Freileitungen entstehen im Gegensatz zu Erdkabeln elektrische Gleichfelder.
Straßenbahnen und U-Bahnen werden in der Regel, S-Bahnen hingegen selten mit Gleichstrom betrieben. Durch Stromleitungen mit Gleichstrom entstehen magnetische Gleichfelder.
Bei extrem hohen Anforderungen an technische Geräte, wie zum Beispiel dem Transelektronenmikroskop TEM, besteht die Gefahr, dass durch bewegte Metallteile, z. B. Kraftfahrzeuge oder Personen- und Lastenaufzüge, magnetische Gleichfelder entstehen und in einem Umkreis von bis zu 10 m Störungen technischer Geräte verursachen.
Bei Leitungen für die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung HGÜ, die als Freileitungen ausgeführt werden, ist mit höheren magnetischen Gleichfeldern zu rechnen als bei Erdkabeln.
Leitungen, die unter Wechselspannung stehen, verursachen elektrische Wechselfelder. Ihre Feldstärke ist u. a. abhängig von der Höhe der Spannung. Mittelspannungsleitungen werden in der Regel bei 10 kV bis 20 kV betrieben. Hochspannungsleitungen weisen Spannungen von 110 kV bzw. 220 kV auf. Bei Höchstspannungsleitungen beträgt die Spannung 380 kV.
Magnetische Wechselfelder entstehen überall dort, wo Wechselströme fließen.
Hierbei spielt es auch eine Rolle, wie nahe beieinander die einzelnen Leitungen liegen: Bei Erdkabeln treten deutlich geringere magnetische Wechselfelder auf als bei Freileitungen.
Im Grundstück oder angrenzend daran können Stromleitungen und Fernwärmeleitungen im Erdreich verlegt sein bzw. sich Trafostationen befinden, die magnetische Wechselfelder verursachen. Bei Bahnanlagen werden durch den großen Abstand zwischen der Oberleitung bzw. dem Fahrdraht als Hinleiter und der Schiene als Rückleiter erhöhte magnetische Wechselfelder erzeugt.
Neben dem gezielten Transport von Energie auf Stromleitungen kann es auch ungewollt zu vagabundierenden Strömen auf Fernwärmeleitungen und anderen elektrisch leitfähigen Materialien mit entsprechenden magnetischen Wechselfeldern kommen. Infolgedessen können z. B. Korrosionsschäden an Fernwärmeleitungen und Wasserleitungen auftreten.
Elektromagnetische Wellen werden durch Ton- oder Fernseh-Rundfunkanlagen verursacht. Radare für die Flugraumüberwachung bzw. für und vom Schiffsverkehr benutzen ebenfalls elektromagnetische Wellen, jedoch in einem höheren Frequenzbereich. Die in immer größerer Anzahl und in immer geringeren Abständen errichteten Mobilfunksendeanlagen können bei entsprechender Nähe zu den Grundstücken durchaus die Ursache für Störungen von sensibler Elektronik sein. Gesundheitliche Beeinträchtigungen bei Menschen sind nicht auszuschließen.
Lassen Sie von uns durch Kurz- und Langzeitmessungen auf Baugrundstücken die entsprechenden Felder und deren Verursacher ermitteln. Die so gewonnenen Daten werden mit Grenzwerten bzw. Expositionswerten oder den Spezifikationen für technische Geräte verglichen und geben Ihnen Planungssicherheit.
Die Situation vor Ort kann erfordern, dass unsere Datenlogger in einem Zeitraum von bis zu 7 Tagen eingesetzt werden, um die magnetischen Wechselfelder oder hochfrequente Wellen zu erfassen. Dadurch wird es möglich, auch gelegentlich auftretende Signale zu ermitteln. Durch den Einsatz einer größeren Anzahl von Datenloggern können wir auch klein- bzw. großflächige Rastermessungen durchführen.
In manchen Bereichen ist es üblich, dass die Lieferanten von Forschungs- bzw. Produktionsanlagen die Überprüfung der elektromagnetischen Felder vor der Lieferung der Anlagen fordern. Diese Prüfungen führen wir gerne für Sie durch.
Eine andere Voraussetzung kann sein, dass Sie als Bauherr zur Übernahme eines realisierten Projektes Abnahmemessungen an technischen Anlagen verlangen. Nehmen Sie hierzu unsere messtechnische Begleitung in Anspruch.
Unsere eingesetzten Messgeräte unterliegen regelmäßigen Kalibrierungen und Messgerätevergleichen. Meine regelmäßige und erfolgreiche Teilnahme an Ringmessungen bestätigt meine korrekte Handhabung der Messgeräte. Mehr zu den eingesetzten Messgeräten finden Sie im Kapitel Arbeitsplatzmessungen im Bereich Messgeräte.
Aufgrund dieser Messwerte und dem Vergleich mit Vorgaben werden in Abstimmung mit Ihnen Vorschläge zur Nutzung oder Reduzierungs-, Minimierungs- bzw. Vermeidungsmaßnahmen erarbeitet. Darauf aufbauend können Sie entsprechende Planungen zur zukünftigen Gebäudenutzung realisieren.
Die ermittelten Daten ermöglichen es Ihnen, eine Entscheidung zu treffen, ob ein Grundstückskauf sinnvoll ist oder eine Verschiebung eines Anlagenstandortes notwendig wird.
Die Ergebnisse werden von uns in einem Gutachten dokumentiert.
Zusammen mit Professor Peter Pauli von der Universität der Bundeswehr in Neubiberg bei München wurden viele hundert Messungen an Baustoffen durchgeführt. Die Ergebnisse sind in dem umfangreichen Buch „Reduzierung hochfrequenter Strahlung im Bauwesen: Baustoffe und Abschirmmaterialien“ veröffentlicht. Dort sind Hinweise zu verschiedenen Funksystemen, die Vorgehensweise zu Anfragen wegen Messungen, die Verarbeitung von Produkten sowie die Ergebnisse der Messungen und Bezugsmöglichkeiten in 16 einzelnen Kapiteln dargestellt.
Dr. Dietrich Moldan, Sachkundiger zur Bewertung elektromagnetischer Felder an Arbeitsplätzen nach DGUV Vorschrift 15 (bisher BGV B11) und betreibt zusätzlich ein Qualitätssicherungsmanagement.
Seit dem 1.1.2021 besteht eine Messpflicht zur Radonkonzentration an Arbeitsplätzen im Erd- oder Kellergeschoss eines Gebäudes in einem behördlich ausgewiesenen Radonvorsorgegebiet gem. §§127, 128 StrlSchG. Aus diesem Grunde ist es sinnvoll, Radon-Bodengasmessungen auf Baugrundstücken durchzuführen. Die Ergebnisse dienen dazu, ein mögliches erhöhtes Risiko für Radon in der Raumluft erkennen und geeignete Maßnahmen zum Radonschutz planen zu können. Nach der Strahlenschutzverordnung besteht in den ab 1.1.2021 von den Ländern auszuweisenden „Radonvorsorgegebieten“ die Pflicht, zusätzliche Maßnahmen zum Radonschutz bei Neubauvorhaben einzubeziehen.
Lassen Sie Messungen durchführen. Wir beraten Sie gerne.
Schön, wenn Ihnen unsere Ausführungen geholfen haben.
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